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Disziplin und Lernerfolg sichern – Varianten zum Ziel

Wir haben gelernt, dass ein Satz der „Schwarzen Pädagogik“ lautet: Gute Lehrer haben schlechte Noten! Ich persönlich halte ihn sogar für den elementarsten Satz aus diesem Genre. Es ist eine pädagogische Ursünde, wenn sich Lehrer von ihrer Verantwortung am Lernerfolg verabschieden (Stichwort: „Lernbegleiter“). Meiner Meinung nach haben Lehrer zu Recht große pädagogische Freiheit im Klassenzimmer. Dafür haben sie aber auch die Pflicht und Schuldigkeit, ihren Kindern die notwendigen Inhalte in einer Form beizubringen, dass eine Schularbeitenkorrektur eben nicht am Rande des Wiederholen-Müssens (übrigens: bei MEHR als 50% Nicht Genügend, nicht genau bei 50%) erfolgt, sondern deutlich darüber. Dass es Ausnahmen gibt, okay. Insbesondere, wenn mehrere neue Schüler auf ein gemeinsames Klassenniveau gehoben werden sollen, kann das notenmäßig etwas „holpern“. Wenn die Note 4 aber zum Dauerzustand wird, muss sich der Lehrer nach seinem Anteil am Ergebnis fragen lassen und sich in die Verantwortung nehmen. Die oft gehörte lapidare Begründung, dass „die Schüler eben immer dümmer werden!“, greift als Ergebnisanalyse doch etwas zu kurz. Wie also Lernerfolg sicherstellen? Hier einige Tipps


Werden Sie Zeitmanager!

Über die Notwendigkeit, das Stundenende und den Beginn zügig und strukturiert zu gestalten und dafür die Mitte kurz aufzulockern, wurde bereits gesprochen. Sie können noch ein wenig mehr in diese Richtung tun, indem Sie Abläufe standardisieren. Was meine ich damit? Legen Sie klar fest, wer wann auf die Toilette darf und wie danach gefragt wird. Legen Sie Wiederholungen auf Fixtermine und variieren Sie hier nicht. Wenn Sie Ihre Wochenplanung gestalten, lassen Sie unbedingt „Luft“ für Wiederholungen und Unvorhergesehenes. Gerade als Neulehrer neigt man dazu, die Stunden zur Gänze mit Inhalt zu füllen und auf das Wiederholen zu vergessen. Bauen Sie eine Wiederholungsphase des in der Stunde Gelernten ein! Die Wiederholung muss nicht den Charakter des Paukens haben. Ich prüfe gerne mit meinen „Plus“ Stempeln oder indem ich die Fragen mit einem Ball stelle, der reihum zugespielt wird. Dann geht das gleich leichter. Auch wenn ein Schüler in eigenen Worten den Inhalt der Stunde zusammenfasst, bleibt erfahrungsgemäß bei den anderen viel hängen. Auch Sie können das Gelernte zusammenfassen. Das mache ich in Geschichte gerne. Allerdings lüge ich dabei, dass sich die Balken biegen – und die Schüler korrigieren mich. Was für ein Spaß, wenn sie mir auf Schliche kommen!

Gerade in den Sprachen, aber auch in Geschichte oder Chemie und Physik geht es ohne gründliche Wiederholung nicht ab. Meiner Erfahrung nach ist es in den Nebenfächern ausreichend, jeweils zu Stundenbeginn die beiden letzten Stunden mündlich wiederholen zu lassen.

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